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„Lasst uns die Warnungen erneuern,
und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind!
Denn der Menschheit drohen Kriege,
gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind,
und sie werden kommen ohne jeden Zweifel,
wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten,
nicht die Hände zerschlagen werden.“

Bertolt Brecht, Das Gedächtnis der Menschheit

Gigantisches Internierungslager

Mit einer Hungerblockade will Israel Gaza ethnisch säubern. Die Hilfsorganisation Palestinian Medical Relief Society schlägt Alarm - Von Raul Zelik

Brasilien: Präsident Lula verurteilt israelische Offensive in Gaza scharf

Israel habe Recht auf Selbstverteidigung überschritten, so Lula. Brasilianische Künstler:innen und Intellektuelle fordern Abbruch der Beziehungen. Amerika21

Verlieren die USA Lateinamerika?

Die Wut und der Widerstand gegen die Einschüchterungspolitik von Donald Trump mit Massenabschiebungen und wirtschaftlichen Repressalien gegen Lateinamerika nehmen zu, auch wenn die großen Mainstream-Medien versuchen, dies zu verschleiern. Amerika21

Proteste in Panama

Seit dem 15. April 2025 protestieren in Panama Tausende Menschen mit Streiks und Blockaden im ganzen Land gegen geplante Reformen der Sozialversicherung (CSS) und  Vereinbarungen mit den USA. Amerika 21

Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg

Unterschriftenaktion: Wir fordern unsere Gewerkschaften und ihre Vorstände auf, den Beschlüssen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden! Die Gewerkschaften müssen sich laut und entschieden zu Wort melden und ihre Kraft wirksam machen: gegen Kriege und gegen Aufrüstung!

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Proteste gegen Vertuschung der Ursachen des Eisenbahnunfalls in Griechenland

25.02.2025

Mit zahlreichen Kundgebungen beteiligen sich die griechischen Vereine in Deutschland an den Protesten gegen die Regierung Mitsotakis.

Die griechische Bevölkerung verlangt Gerechtigkeit und Aufklärung über das Zugunglück von Tempi in Mittelgriechenland, bei dem am 28. Februar 2023 bei der Kollision eines Intercity mit einem Güterzug 57 vorwiegend junge Menschen starben. Mittlerweile sind in Griechenland am Jahrestag des Unfalls weit über 200 Protestversammlungen von Α wie Agia Anna bis Ω wie Oropos gelant, international über 70 von Aarhus bis Zürich. Die Forderung nach Aufklärung des Verbrechens und Bestrafung der Verantwortlichen geht quer durch die griechische Bevölkerung.

In Deutschland sind Kundgebungen u.a. in Hamburg, Berlin, München, Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Wuppertal, Stuttgart, Bonn, Köln, Dortmund, Karlsruhe, Leipzig und Nürnberg geplant.

Es geht hier nicht nur um die Folgen der Austeritäts- und Privatisierungspolitik für die Sicherheit im Schienenverkehr, sondern auch um die Vertuschung der Ursachen der Katastrophe von Tempi. Die meisten der Opfer kamen nicht bei dem Zusammenstoß der Züge, sondern infolge der Explosion einer illegalen Fracht von Lösungsmitteln (Xylol und Toluol) ums Leben. Mit Lösungsmitteln wird in Griechenland traditionell Benzin gepanscht, die Vermutungen gehen aber dahin, dass es sich bei diesen Transporten um Lieferungen an kriegführende Staaten handelt.

Da die Regierung Mitsotakis 2019 die Athenisch-Mazedonische Presseagentur der Staatskanzlei unterstellt hat, ist die Berichterstattung insbesondere im deutschsprachigen Raum bislang überschaubar.

Im EU-Parlament ist der Antrag für eine Diskussion der Umstände des Zugunfalls von Tempi mit den Stimmen der Europäischen Volkspartei, der Liberalen und der Postfaschisten abgelehnt worden.

In Griechenland überschlagen sich unterdessen die Ereignisse, nachdem der Sohn der Untersuchungsrichterin der zuständigen Staatsanwaltschaft Larisa, Sofia Apostolaki, tot aufgefunden wurde. Apostolaki hat in einer Stellungnahme indirekt Regierungschef Mitsotakis für den mutmaßlichen Mord an ihrem Sohn verantwortlich gemacht.

https://www.ekathimerini.com/news/1262523/kalogirous-parents-allege-abduction-and-murder-in-sons-death/

Die Regierung steht nun mit dem Rücken zur Wand und zeichnet für den 28. Februar, dem Tag der meisten Kundgebungen (der Unfall ereignete sich am 28.2.2023 spät abends), ein Szenario mit Ausschreitungen und Toten an die Wand.

 

Nähere Einzelheiten zur Katastrophe von Tempi in meinem Beitrag in Lunapark 21:

https://www.lunapark21.net/protestwelle-in-griechenland-zwei-jahre-nach-zugunglueck-von-tempi/

 

Weitere Veröffenlichungen

https://vreme.com/de/svet/protesti-u-grckoj-nemam-kiseonika/

https://arbeiterpolitik.de/2025/01/jedes-neue-detail-ueber-das-zugunglueck-in-tempi-heizt-die-stimmung-weiter-aufdie-groessten-kundgebungen-in-griechenland-seit-2012/

https://www.wsws.org/de/articles/2025/02/17/kdgg-f17.html

 

Berichterstattung der Athener Griechenland-Zeitung

https://www.griechenland.net/nachrichten/politik/35883-neues-material-f%C3%BCr-die-untersuchung-eines-zugungl%C3%BCcks-in-griechenland

https://www.griechenland.net/nachrichten/chronik/35924-leichenfund-bei-larissa-wirft-fragen-auf-zusammenhang-mit-bahnungl%C3%BCck-bei-tempi

 

Die Liste mit Städten, in denen Proteste stattfinden

https://docs.google.com/spreadsheets/u/1/d/e/2PACX-1vSOkKO5GRFwHvfZR2umTkGB5STJ_KMgbHgIsrDOWufDW76-Kiv1N0bH3lGogAiwk3YuNtvvKgZYRK9j/pubhtml?gid=0&single=true

 

Die Website des Vereins der Opfer und Hinterbliebenen "Tempi23";

https://tempi2023.gr/

 

Noch eine Hintergrundinformation zu den kriminellen Transporten:

Der griechische Zoll hat in den letzten Jahren immer wieder illegal transportiertes Lösungsmittel beschlagnahmt, u.a. 25.000 Liter im Januar 2023 an der bulgarischen Grenze bei Serres. Teilweise wurden diese Ladungen vernichtet, in Fall von Serres angeblich an eine Firma, die Lacke produziert, versteigert.

Es geht also um illegale Geschäfte im industriellen Maßstab.

Für das Jahr 2022 gibt der Zoll eine Menge von 110.000 Litern beschlagnahmter Lösungsmittel an

https://www.hellenicparliament.gr/UserFiles/c8827c35-4399-4fbb-8ea6-aebdc768f4f7/12419129.pdf

Im Jahr 2023 wurden allein in Patras 500.000 Liter Lösungsmittel beschlagnahmt

https://www.taxheaven.gr/news/63999/ta-apotelesmata-twn-telwneiakwn-elegxwn-gia-to-tetramhno-apo-thn-aade

Lösungsmittel fallen bei der Herstellung von Benzin an. Sie dürfen Treibstoffen nicht beigemischt werden, weil sie krebserregend sind und die Motoren schädigen. Die Zahl der für die Produktion in Frage kommenden Unternehmen ist überschaubar. Raffinerien gibt es in Thessaloniki (der Hellenic Petrolium) und im bulgarischen Burgas (der russischen Lukoil)

https://www.euractiv.de/section/europa-kompakt/news/bulgarien-kasachisches-unternehmen-bietet-milliarde-fuer-russische-raffinerie/

 

Eine Studie von Dimitris Mardas, Aristotelios Universität Thessaloniki, über illegalen Handel mit flüssigen Brennstoffen aus dem Jahr 2015

https://www.taxheaven.gr/news/21941/apokalyptikh-ekoesh-pws-ginetai-to-laoremporio-sta-kaysima-epikairopoihmenh-meleth-gia-to-laoremporio-kaysimwn

 

Über die Geschäftspraktiken griechischer Reedereien finden Sie hier Informationen:

https://www.theguardian.com/world/2025/feb/04/us-and-european-shipowners-sold-230-ageing-tankers-to-russian-shadow-fleet

https://taz.de/Superreiche-in-Griechenland/!5899553/

https://www.sopos.org/aufsaetze/4f13fa2825588/1.phtml.html#o11

 

 

Pressemitteilung von gregor kritidis

 

-- Dr. Gregor Kritidis, Hannover
 
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Termine für den Zeitraum Juni 2025 bis Oktober 2025



Juni 2025

Beendet

Krise und Konversion in der Fahrzeugindustrie:
Klimaschutz oder Rüstungsproduktion

Donnemeier, Ziegler, Dittrich, Rosswog

26.06.2025 18:30 Alte Feuerwache, Gathe 6, 42107 Wuppertal internal Link



Juli 2025

Den Frieden gewinnen, nicht den Krieg

Dritte Gewerkschaftskonferenz für den Frieden

viele Referenten siehe link

11. bis 12.07.2025
Salzgitter Gewerkschaftshaus external Link

 

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Albert Einstein

„Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied zu einer Musik marschieren kann, dann verachte ich ihn schon. Er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen. Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalttat und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich scheint mir der Krieg …“.

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