Die 4-Tage-Woche mit 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich: Wird sie Tarifforderung für die Stahl-Tarifrunde Ende 2023? Darüber diskutiert die Tarifkommission Nordwest der IG Metall. Tatsächlich gibt es die 4-Tage-Woche längst in vielen Betrieben und Tarifverträgen der IG Metall.
5. April 2023
Soll die IG Metall mit der Forderung nach einer 4-Tage-Woche in die Ende 2023 startende Tarifrunde in der Stahlindustrie gehen? Darüber diskutieren aktuell die Mitglieder der Tarifkommission in der nordwestdeutschen Stahlindustrie. Der Vorschlag kam von der IG Metall-Verhandlungskommission, der auch zahlreiche Betriebsräte aus Stahlbetrieben angehören. Genauer gesagt geht es um eine 4-Tage-Woche mit 32 statt 35 Stunden, bei vollem Lohnausgleich.
Die 4-Tage-Woche wird derzeit weltweit diskutiert, in vielen Staaten wird experimentiert: Beschäftigte arbeiten motivierter, produktiver und gesünder – und können Arbeit und Leben besser vereinbaren, Stichwort „Work-Life-Balance“. Betriebe werden durch die 4-Tage-Woche attraktiver für Fachkräfte – und können damit in Krisen Arbeitsplätze sichern. Und schließlich ist die 4-Tage-Woche auch gut fürs Klima, spart Arbeitswege und Energie.
Diskussion um 4-Tage-Woche läuft in den Stahl-Betrieben
Die 4-Tage-Woche wäre “für die Lebensqualität und die Gesundheit ein großer Fortschritt”, findet Stahl-Verhandlungsführer Knut Giesler. Er will die 4-Tage-Woche als Vorschlag Ende April in die Tarifkommission einbringen. “Die bisherigen Rückmeldungen aus den Belegschaften sind ausgesprochen positiv.”
„Die 4-Tage-Woche wird seit Jahren von der IG Metall nicht nur gesellschaftlich vorangetrieben, sondern auch konkret umgesetzt“, erklärt Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. „Die Forderung, in der Stahlbranche die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich umzusetzen, zielt erstmals auf einen kollektiven, tariflich abgesicherten Anspruch für Beschäftigte einer ganze Branche. Das ist ein nächster Schritt in eine attraktive industrielle Arbeitswelt, die Leben und Arbeit gut vereinen lässt.
4-Tage-Woche erstmals bei VW 1993
Tatsächlich hat die IG Metall schon 1993 die 4-Tage-Woche erstmals durchgesetzt – bei Volkswagen. Damals war die Autoindustrie in einer tiefen Krise. 30 000 Arbeitsplätze hat die IG Metall damals bei VW gesichert.
Die Verkürzung der Arbeitszeit war von Beginn an Top-Thema der Gewerkschaften – Ende des 19. Jahrhunderts war der 8-Stunden-Tag zentrale Forderung – und insbesondere der IG Metall: 1984 setzte die IG Metall die Einführung der 35-Stunden-Woche in der Metall- und Elektroindustrie mit einem fast sieben Wochen langen Streik durch – als Mittel gegen die Massenarbeitslosigkeit, aber auch unter dem Motto “Mehr Zeit zum Leben, Lieben, Lachen”.
"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."
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Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein das heißt, müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos… Kriegsmüde hat man immer zu sein, d.h. nicht nachdem, sondern ehe man einen Krieg begonnen hat. Aus Kriegsmüdigkeit werde der Krieg nicht beendet, sondern unterlassen…
Karl Kraus, 1918
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Das Interview erschien in Telepolis in Kooperation mit dem US-Medium Democracy Now. Hier geht es zum Original.
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