BASF kündigt an weltweit 2600 Stellen zu streichen.
Dieses wird jedoch ohne Kündigungen vorgenommen werden. 700 Stellen sollen bei der Prodution in Ludwigshafen, dem Hauptstandort von BASF wegfallen.
Bei rund 39.000 in Deutschland und weltweit 111.500 Mitarbeiter sollte das problemlos zu schaffen sein.
Grund der Rationalisierung und Sparmaßnahme von jährlich 500 Mio Euro ist die Politik der Bundesregierung.
Diese hatte den Gas- und Ölimporte aus Russland weitgehend gestopp.
BASF ist ein Großverarbeiter dieser Rohstoffe. Es werden damit Kunstdünger und z.B. in einer neuen Anlage, die 2015 in Betrieb ging, Kunststoffprodukte produziert. Die Energiekosten für den Konzern erhöhten sich 2022 um 3,2 Milliarden Euro, wovon laut BASF 1,7 Milliarden auf das Hauptwerk in Ludwigshafen entfielen.
Für 2023 rechnet BASF daher mit einem weiteren deutlichen Rückgang des operativen Gewinns auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro. Schon im vergangenen Jahr war das Ergebnis um 11,5% auf 6,9 Milliarden Euro gefallen.
Des weiteren ist BASF über Tochterfirmen an Nordstream 2, teilweise beteiligt. Die Höhe der außerrussischen Kosten-Beteiligung wird auf ca. 8 Mrd Euro (ca. 50 Prozent der Gesamtkosten der Erstellung) geschätzt. Auch diese sind verloren.
Diese Pipline war stillgelegt und laut dem Enthüllungsjournalist Hersh* geheim von den USA und Norwegen gesprengt worden.
Die Gewinner der Aktion sind USA und Norwegen, die jetzt exorbitant teures und teilweise dreckiges Gas im großen Umfang nach Deutschland liefern.
Der Schaden für BASF und die Belegschaft ist enorm.
Aber die Bundesregierung hat noch nicht einmal den Versuch unternommen einen Schadensersatz einzuklagen. Denn Deutschland ist eingebunden, was auch eine Schadensaufklärung verhindert, auf der Verliererseite einer US-dominierten Weltpolitik.
Auch die Chinapolitik führt laut TAZ zu Verwerfungen bai BASF. Der Chemieriese will 10 Milliarden Euro in China investieren – daran störte sich Vorständin Saori Dubourg. Nun verlässt sie den Dax-Konzern. Ihr Vertrag mit BASF endet abrupt bereits zum 28. Februar – und damit über zwei Jahre früher als geplant.
*Hersh gewann 1970 einen Pulitzer-Preis für seine Berichterstattung über das Massaker von My Lai. Seine Berichte über die Bespitzelung von Kriegsgegnern durch die CIA während des Vietnamkriegs trugen zur Gründung des Church-Ausschusses im US-Kongress bei, der zu umfassenden Reformen der Geheimdienste führte. 2004 deckte er den Skandal um die Misshandlung von Gefangenen in Abu Ghraib im Irak auf.
Niedriglohn, Rassismus und Outsourcing, die CMF-Beschäftigtern streiken. Die Charité Facility Management (CFM) ist ein Tochterunternehmen der Charité. Dort werden Arbeiten wie die Reinigung, die Sterilisierung, die Logistik und auch die Technik ausgelagert. Die meisten Beschäftigten sind migrantisch, sind Frauen und müssen in vielen Fällen mehrere Kinder versorgen.... Gewerkschaftsforum Berlin
„Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied zu einer Musik marschieren kann, dann verachte ich ihn schon. Er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde. Diesen Schandfleck der Zivilisation sollte man so schnell wie möglich zum Verschwinden bringen. Heldentum auf Kommando, sinnlose Gewalttat und die leidige Vaterländerei, wie glühend hasse ich sie, wie gemein und verächtlich scheint mir der Krieg …“.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein das heißt, müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos… Kriegsmüde hat man immer zu sein, d.h. nicht nachdem, sondern ehe man einen Krieg begonnen hat. Aus Kriegsmüdigkeit werde der Krieg nicht beendet, sondern unterlassen…
Karl Kraus, 1918
Das Interview erschien in Telepolis in Kooperation mit dem US-Medium Democracy Now. Hier geht es zum Original.
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