Infos+Kritik

Sie sind hier:   News Start - Hunger ist Mord

Mexiko: Regierungschefin Sheinbaum empfängt Botschafterin Palästinas

Die Präsidentin von Mexiko, Claudia Sheinbaum, hat in einer offiziellen Zeremonie das Akkreditierungs-schreiben der Botschafterin des Staates Palästina, Nadya Rasheed, entgegengenommen. Dies gilt als Zeichen für die verstärkten diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Amerika 21

UN fordern Ende der Blockade gegen Kuba

Im Rahmen der diesjährigen UN-Vollversammlung votierten 187 Staaten für die von Kuba vorgelegte Resolution mit dem Titel "Notwendigkeit der Aufhebung des von den Vereinigten Staaten von Amerika gegen Kuba verhängten Wirtschafts-, Handels- und Finanzembargos". Damit wird das sofortige und bedingungslose Ende der US-Blockade gefordert. USA und Israel stimmten dagegen. Amerika21

Progressives Lateinamerika bei UN-Versammlung:

Harte Töne gegen die Weltmächte: Gegen die Finanz- und Kriegsmächte komme die UNO nicht an. Demokratisierung notwendig.

Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg

Unterschriftenaktion: Wir fordern unsere Gewerkschaften und ihre Vorstände auf, den Beschlüssen und ihrer Verantwortung gerecht zu werden! Die Gewerkschaften müssen sich laut und entschieden zu Wort melden und ihre Kraft wirksam machen: gegen Kriege und gegen Aufrüstung!

CMSimple hide#

Hunger ist Mord

15.02.2025

Das Massaker, das durch den Hunger täglich an Zehntausenden von Menschen verübt wird, ist der absolute Skandal ­unserer Zeit. Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen (Mangel­ernährung, Krankheiten usw.). Die FAO (Weltorganisation der Uno für Landwirtschaft und Ernährung) liefert in ihrem aktuellen Bericht die Zahlen: Im Jahr 2023 litten bis zu 757 Mil­lionen Menschen an akutem Hunger, das ist jede elfte Person weltweit. Während der Coronapandemie ist die Zahl der von Hunger Betroffenen in die Höhe geschnellt und seither nicht mehr gesunken.

Zudem waren 2023 rund 29 Prozent der Weltbevölkerung von Ernährungsunsicherheit bedroht, das sind über 2 Milliarden Menschen. Das heisst, diese Menschen haben keinen regelmässigen Zugang zu gesunder und ausreichender Nahrung. Die Kosten für eine gesunde Ernährung sind weltweit seit 2017 gestiegen und erreichten ihren Höchststand im Jahr 2022. Die Hauptgründe: die Pandemie und der Krieg in der Ukraine. Sie führten zu einem ­massiven Anstieg der internationalen Lebensmittel- und ­Energiepreise.
Unrecht

Die FAO weist auch nach, dass die weltweite Landwirtschaft problemlos zwölf Milliarden Menschen ernähren könnte, also weit mehr als die heutige Weltbevölkerung von acht Milliarden. Hunger ist kein Naturgesetz, sondern gemacht. Durch Kriege und durch zehn transkontinentale Grosskonzerne, die ­Produktion und Transport, Preise und Verteilung von 85 Prozent der Nahrungsmittel kontrollieren. Sie entscheiden also, wer zu essen hat und überlebt, wer hungert und stirbt. Das ist die kannibalische Weltordnung. So ist denn auch in ärmeren Ländern der Anteil der Bevölkerung, die keine oder keine gesunden Nahrungsmittel kaufen können, viel höher als in reichen Ländern. Und Frauen sind stärker betroffen als Männer.
Kriege

Ein häufiger Grund für Hunger sind bewaffnete Konflikte. Zudem werden Nahrungsmittelknappheit und Hunger bewusst als Waffen eingesetzt, Landwirtschafts-, Wasser- und Energieinfrastruktur werden absichtlich zerstört. Was von der Zerstörungswut bleibt, ist die unsichere Ernährungssituation der Bevölkerung, die oft tödlich ist. Ernährungsunsicherheit aufgrund von Kriegen führt zu 7784 bis 21 406 Todesfällen pro Tag.

Folglich ist das tägliche Massaker kein Schicksal. Ein Kind, das verhungert, wird ermordet. Der Hunger ist menschen­gemacht und könnte mit einigem gutem Willen schon morgen von der Erde getilgt werden.

Jean Ziegler ist Soziologe, Vizepräsident des beratenden Ausschusses des Uno-Menschenrechtsrates und Autor. Sein 2020 im ­Verlag Bertelsmann (München) erschienenes Buch Die Schande Europas. Von Flüchtlingen und Menschenrechten kam im Frühling 2022 als Taschenbuch mit einem neuen, stark erweiterten Vorwort heraus.

 

 
Powered by CMSimpleBlog
 
 

Termine für den Zeitraum April 2025 bis August 2025

 

RSS feed für diese Website

Powered by CMSimpleBlog
 
115.665 Besucher
123.203 Seitenaufrufe
1,07 Seitenaufrufe pro Besucher
seit Feb. 2023
 
 



 

weiter zu:

Seitenanfang nächste Seite »
Eine Wende ist nötig – aber eine ganz andere!
Kriegstüchtig. Wir sollten es aus unserer Vergangenheit kennen und wissen wie es endet.

Albert Einstein

"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."

Trump: Wer Öl aus Venezuela kauft, zahlt 25 Prozent "Strafzölle" bei Exporten in die USA

US-Präsident Trump hat angekündigt, dass die USA einen Zoll von 25 Prozent auf den gesamten Handel mit Ländern erheben werden, die Öl aus Venezuela beziehen.

Appell für Wissenschaftsfreiheit

Resolution im Bundestag: Appell für Wissenschaftsfreiheit, selbstkritische Erinnerungskultur und gegen Diskriminierung - Unterstützung erwünscht

Kriegsmüdigkeit

Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein das heißt, müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Dummheit, müde des Hungers, müde der Krankheit, müde des Schmutzes, müde des Chaos… Kriegsmüde hat man immer zu sein, d.h. nicht nachdem, sondern ehe man einen Krieg begonnen hat. Aus Kriegsmüdigkeit werde der Krieg nicht beendet, sondern unterlassen…
Karl Kraus, 1918

Kolumbiens Präsident bezeichnet den Westen als "scheinheilig"

Das Interview erschien in Telepolis in Kooperation mit dem US-Medium Democracy Now. Hier geht es zum Original.

Eine Wende ist nötig – aber eine ganz andere!

Petro beklagt "Doppelmoral"

Der kolumbianische Präsident, Gustavo Petro, hat beim Gipfel der G77-Staaten (plus China) Doppelstandards beim Umgang mit dem Krieg in der Ukraine und dem Israel-Palästina-Konflikt kritisiert.

CMSimple hide#

Powered by CMSimple| Template: ge-webdesign.de| Login