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Streik der Kohlearbeiter in Kolumbien - Proteste im Mai auf der Elbe
11.02.2013 | 13:21 Uhr

Streik der Kohlearbeiter in Kolumbien  - Proteste im Mai auf der ElbeUnbefristeter Streik bei Cerrejón in Kolumbien
-Vattenfalls wichtigsten Steinkohlelieferanten.
Die Kohle von dort ist auch für Moorburg vorgesehen
Pressemitteilung aus HH vom 10.2.2013 von gegenstrom.13

Die Minenarbeitergewerkschaft Sintracarbón hat die Verhandlungen mit der Konzernleitung von Cerrejón für gescheitert erklärt. Mit überwältigender Mehrheit votierten die Arbeiter für einen unbefristeten Streik. Seit Donnerstag, dem 7.2. ruht nun die Arbeit in der größten Steinkohle – Tagebaumine weltweit.
Die Gewerkschaft fordert neben einer Lohnerhöhung vor allem auch: Gleichbehandlung der vielen Leiharbeiter, Anerkennung der weitverbreiteten Krankheiten als Berufskrankheit, Schutz der Umwelt und Respekt für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen in dem Bundesland.
Die Situation hatte sich schon vor einigen Wochen zugespitzt. Zuletzt erhielten die Gewerkschaftsführer von Sintracarbón Igor Diaz López und Aldo Raúl Amaya Daza, sowie deren Familien mehrere telefonische Morddrohungen, die offensichtlich von rechten Paramilitärs stammen.

Die Mine von Cerrejón ist gigantische 69.000 Hektar groß – damit 7 -mal größer, als der Rheinische Tagebau Garzweiler.
Für den Ausbau des Tagebaus wurden über 60.000 Menschen vertrieben – viele davon gewaltsam. Über 700 Arbeiter sind an schwerer Staublunge erkrankt. Die ganze Region ist hochgradig verseucht, schwere Missbildungen bei Neugeborenen – verursacht u.a. durch ausgewaschene Schwermetalle -sind an der Tagesordnung.
Ebenfalls auf der Tagesordnung ist teilweise sehr gewaltsames Niederschlagen von Protesten dort.
Von Cerrejón bezieht Vattenfall schon heute die Steinkohle für seine Kohlekraftwerke in Holland, Dänemark sowie auch für Wedel. Das belegen u.a. Lieferstatistiken.

Dass diese Kohle auch für Moorburg so vorgesehen ist, mag Vattenfall öffentlich nicht zugeben, vielmehr sei dies ein „Geschäftsgeheimnis“. Aber Cerrejón ist nicht nur die wichtigste Mine für die jetzigen Vattenfall–Importe, sondern wird auch Moorburg hauptsächlich beliefern – alles weist darauf hin.
Alle 4 Tage wird dann bei Volllastbetrieb ein Kohlefrachter aus Kolumbien mit 60.000 Tonnen Ladung beim Kohlehafen Moorburg anlanden. Das Kraftwerk verheizt dann das Klima und der Strom wird exportiert. Die Schadstoffe gehen nach Wilhelmsburg und der Profit bleibt bei Vattenfall.

gegenstrom.13 wendet sich gegen die Inbetriebnahme des Kohlekraftwerks Moorburg und im Besonderen gegen die so geplante Verfeuerung von Steinkohle aus Kolumbien.

Am 10.5. werden wir aus Protest die Elbe für 1,5 Stunden mit Schiffen blockieren. Hierzu laden wir auch Sie, die MedienvertreterInnen herzlich ein, auf einer Pressebarkasse teilzunehmen.


Streik der Kohlearbeiter in Kolumbien  - Proteste im Mai auf der Elbe

Link:  Informationen auf homepage gegenstrom13 - Elbe blockieren

 
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