:: BaSo News ::

Pressemitteilung: Tagung in Wuppertal
20.03.2012 | 16:24 Uhr

Tagung in Wuppertal thematisiert gewerkschaftliche Kämpfe in Kolumbien, die Verantwortung transnationaler Konzerne für Menschenrechtsverletzungen und die Rolle der internationalen Solidarität.

Am 31.03. 2012 treffen sich in Wuppertal Vertreter und Vertreterinnen von Menschenrechtsinitiativen, Gewerkschaften und der Solidaritätsbewegung aus Frankreich, Belgien, Spanien, der Schweiz und Deutschland mit Vertretern kolumbianischer Gewerkschaften zu einer zweitägigen Tagung. Carlos Olaya von der Lebensmittelgewerkschaft SINALTRAINAL wird zu Gast sein, ebenso Gilberto Torres und Oscar Sanchez von der Erdölgewerkschaft USO. Sie kritisieren die Rolle transnationaler Unternehmen wie Nestlé und Sodexo oder von Erdölkonzernen, die für Menschenrechtsverbrechen in Kolumbien verantwortlich sein sollen.

Thematisiert werden sollen auch die Angriffe paramilitärischer Todesschwadronen gegen Gewerkschafter_innen im Umfeld der kolumbianischen Nestlé-Tochter Cicolac: Gegen Nestlé wurde in diesem Zusammenhang am 5. März 2012 in der Schweiz Anzeige erstattet, um juristisch klären zu lassen, ob das Unternehmen für den Mord am Gewerkschafter Luciano Romero mit verantwortlich ist.

Beatrix Sassermann von der Basisinitiative Solidarität (BaSo), Mitorganisatorin der Tagung: "Transnationale Konzerne wie Nestlé, Coca Cola, Sodexo oder Rohstoffkonzerne profitieren von dem Terror gegen Gewerkschaften und der Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse, die es ihnen ermöglicht, hohe Gewinne zu erzielen. In keinem anderen Land der Welt werden Jahr für Jahr mehr Gewerkschafter_innen ermordet. Doch nur selten gelingt es, eine Verbindung von Gewalt gegen Gewerkschafter_innen durch paramilitärische Banden und transnationalen Konzernen als Auftraggeber zu beweisen. Die Anzeige gegen Nestlé ist in diesem Zusammen-hang eine große Hoffnung für alle, die sich dafür einsetzen, dass die Zentralen multinationaler Unternehmen eine besondere gesellschaftliche Verantwortung weltweit für ihre Standorte haben."

Neben der Frage, welche Rolle transnationale Unternehmen bei der Verfolgung von Gewerkschafter_innen in Kolumbien spielen, soll es vor allem darum gehen, Perspektiven für die Vernetzung sozialer Kämpfe und inter-nationaler Solidarität zu entwickeln. Darüber hinaus stehen globale Themen wie Leiharbeit und prekäre Ar-beitsverhältnisse, Rohstoffe und die kapitalistische Krise im Fokus der Beiträge und Workshops. Weitere Gäste sind unter anderem: Hans Schäppi (Multiwatch, Schweiz), Susanne Rauh (BDKJ, Köln), Kristofer Lengert (Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW), Patrick Choupaut (Commission internationale Solidaires, Frankreich) und Annelen Micus (ECCHR, Berlin).

Die Tagung wird von der Basisinitiative Solidarität (BaSo) Deutschland, Multiwatch Schweiz und Sinaltrainal Kolumbien in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und mit der Unterstützung einer Vielzahl von Initiativen und Solidaritätsgruppen durchgeführt und finanziell gefördert von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt.

Für weitere Informationen verweisen wir auf folgende Webseiten:
http://www.ecchr.de/index.php/nestle.html
http://www.baso-news.de/Baso/Texte/2010/Konferenz_Wup_Agenda.pdf

Kontakt und Anmeldung: ConfWup@aol.com
Pressekontakt:
Kristofer Lengert, Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, 0203 3177392, post@rls-nrw.de
Beatrix Sassermann, BaSo, 0176-61918493, beasabia@gmail.com

Wuppertal, den 19.3.2012



Link:  Tagung

 
vorige News
zurück zur Übersicht                              nächste News