:: chemiekreis News ::

Pinkwart und Schmoldt: Deutschland darf bei grüner Gentechnik nicht den Anschluss verpassen
15.08.2006 | 15:19 Uhr

Während in der Bevölkerung der Widerstand wächst, wirbt der Chef der IG BCE für die grüne Gentechnik, also den Anbau von genmanipulierter Pflanzen.

Damit macht die IG BCE-Spitze was sie am besten kann: für die Grossindustrie argumentieren und versuchen die Beschäftigten einzuwickeln!

Düsseldorf, Pressemitteilung IG BCE:
Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und
Technologie und die IG BCE teilen mit:

„Bundesregierung muss klare rechtliche Rahmenbedingungen schaffen“

Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hubertus Schmoldt, und der nordrhein-westfälische Minister für Innovation,
Wissenschaft, Forschung und Technologie, Prof. Andreas Pinkwart, haben am
heutigen Dienstag in Düsseldorf die Bundesregierung aufgefordert, möglichst bald klare rechtliche Rahmenbedingungen für die grüne Gentechnik zu schaffen.

Schmoldt und Pinkwart warnten vor einer internationalen Schieflage des gesetzlichen Rahmens: „Auf dem für den Innovationsstandort Deutschland wichtigen Zukunftsfeld der Bio- und Gentechnologie, speziell der grünen Gentechnik, darf Deutschland nicht den Anschluss verlieren. Die grüne Gentechnik ist wesentlich in Deutschland entwickelt worden, wir haben hier die Chance, weltweit Schrittmacher zu sein. Diese Chance dürfen wir nicht verspielen, indem Rechtsunsicherheiten den Standort für Forschung und Unternehmen unattraktiv machen."

Die beiden Gesprächspartner waren sich einig, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. „Dem Standort Deutschland darf auf internationaler Ebene kein Wettbewerbsnachteil entstehen", betonten Pinkwart und Schmoldt: „Die notwendigen Entscheidungen dürfen daher nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden."


Dem Anspruch der Bundesregierung, durch Forschungsfreiheit und Forschungsförderung die Grundlage für die Entwicklung neuer Technologien und damit die Voraussetzung für Wachstum und Beschäftigung zu schaffen, müssten jetzt auch Taten folgen. Wenn Deutschland als starker und traditionsreicher Chemie- und Pharmastandort die aktuellen Entwicklungen in der Biowissenschaft verpasse, drohe auf diesem Gebiet ein kaum mehr aufzuholender Substanzverlust.

Zugleich wollen Schmoldt und Pinkwart verstärkt die Aufklärung über Chancen und tatsächliche Risiken voranzutreiben. „Es wird eine teilweise irrationale Debatte geführt, bis hin zu gezielter Desinformation. Diese Debatte muss dringend versachlicht werden. Hierzu leisten die Forschungsgemeinschaften wie Max Planck und Fraunhofer bereits einen wichtigen Beitrag - den erwarten wir auch von der Bundesregierung", sagten beide im Anschluss an ein Gespräch in Düsseldorf, das dem Informationsaustausch zu verschiedenen Themen diente.






vorige News
zurück zur Übersicht                              nächste News