Gewinne um 44 Prozent in 2004 gestiegen Noch vor 3 Wochen vermeldete Lanxess in der FTD: Nach vorläufigen Zahlen seien die Erlöse um mehr als sieben Prozent auf 6,77 Mrd. Euro gestiegen, teilte das früher zum Bayer-Konzern gehörende Unternehmen am Dienstag in Leverkusen mit. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) vor Sondereinflüssen habe sich auf 447 Mio. Euro nach 311 Mio. Euro erhöht, ein Plus von 44 Prozent Jetzt soll der Gewinn auf Kosten der Mitarbeiter weiter erhöht werden Der Chemiekonzern Lanxess will Betriebe schließen und dadurch rund 100 Millionen Euro einsparen. Bedroht sind 1000 Arbeitsplätze berichtet die Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag den 11.4.05. Mit den Arbeitnehmervertretern seien bereits Verhandlungen aufgenommen worden. Lanxess-Mitarbeiter in Deutschland hatten bis vor kurzem noch eine sogenannte "Standortvereinbarung", die ihnen "garantierte" bis Ende 2007 "ihren Arbeitsplatz" nicht zu verlieren! Das Unternehmen hatte jetzt angekündigt, den Geschäftsbereich Feinchemikalien (FCH) neu auszurichten, der unter anderem Agrochemikalien und Vorprodukte für die Pharmabranche herstellt. Zudem sei eine Konsolidierung der Produktionskapazitäten im Bereich Styrenic Resins beschlossene Sache. «Beide befinden sich in einer wirtschaftlich nicht zufrieden stellenden Situation», teilte das Unternehmen am Montag mit. Der Bereich Styrenic Resins stellt Kunststoffe her, die in Autos, aber auch in Kinderspielzeug Verwendung finden.
Neben unrentablen FCH-Betrieben in Leverkusen soll ein europäischer Styrenic-Resins-Standort geschlossen werden. Derzeit werden die Standorte im spanischen Tarragona und in Dormagen analysiert birichtet die Netzeitung.
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hatte im vergangenen Jahr einen Großteil des Chemie- und rund ein Drittel des Polymergeschäfts in Lanxess ausgegliedert und mit dem Betriebsrat mehrere den Mitarbeitersituation verschlechternde Vereinbarungen gestroffenund. U.a. wurden Lohnbestandteilwegnahmen vereinbart. Ende Januar wurde Lanxess an die Börse gebracht. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 20.000 Mitarbeiter.
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