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Mordversuch gegen BesetzerInnen
31.10.2012 | 18:55 Uhr

RWE killt Klima mit Braunkohle - Mordversuch gegen BesetzerInnen: Kundgebung: Freitag 17.00 Uhr

Seit April ist ein Teil des Hambacher Forsts besetzt. Sechs Monate lang währte die friedliche Waldbesetzung, als RWE Anfang Oktober ankündigte, das Camp nicht mehr zu dulden, da die Rodungssaison beginnt. Im Oktober vermeldeten die WaldbesetzerInnen, dass es einen Säureanschlag auf ihre Fahrzeuge gegeben habe. Zeitgleich erschien eine Pressemeldung der Polizei, in der von Gewalttaten berichtet wurden, die angeblich von den WaldbesetzerInnen ausging. Dort heißt es: "Es muss deutlich gemacht werden, dass es sich bei den Waldbesetzern nicht um friedliche Demonstranten handelt, sondern um eine Gruppe, aus der heraus vermehrt Straftaten begangen werden. Wir dulden dieses Verhalten nicht. Die Räumung wird derzeit vorbereitet!" Diese Vorverurteilung wird von zahlreichen Medien übernommen. Dies widerspricht nicht nur dem Grundsatz: "Im Zweifel für den Angeklagten", es ist auch besonders fragwürdig, da überhaupt keine Ermittlungen stattgefunden haben. Zweifel, ob es überhaupt eine Tat gegeben hat, sind so berechtigt wie die Vermutung, dass es sich hier um einen gezielten Kriminalisierungsversuch handelt. Mehr dazu hier: http://hambacherforst.blogsport.de/

Umso erschreckender ist:
In der Nacht von Montag auf Dienstag, den 30.10. gab es einen Mordversuch gegen zeitweilige Teilnehmer_innen der Waldbesetzung.

Es wurde die Brems- und Lenkhydraulik eines geparkten Kleinbusses durch professionelle Sabotage derart zerstört, dass nach einigen Kilometern Fahrt die Bremsfunktion aussetzt. Dieser Anschlag war auf das Leben der Insassen des Fahrzeugs ausgerichtet. Das Fahrzeug gehört dem niederländischen Küchenkollektiv Rampenplan, welches die Waldbesetzung solidarisch unterstützte indem sie auf dem Unräumbar-Festival gegen Spende kochte.

Die Sabotage fand in der Nacht statt. Wenn die Zerstörung nicht zufällig bei einer ungeplanten Fahrt zur Unterstützung des Camps aufgefallen wäre, sondern auf der Fahrt über die Autobahn nach den Niederlanden, hätte das wahrscheinlich den Tod aller Insassen des Kleinbusses bedeutet, sowie eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer_innen. Die Art und Weise, wie die Zerstörung der Hydraulik vorgenommen wurde macht klar, dass dies ein bewusster Akt war, und darauf ausgerichtet, nicht bemerkt zu werden vor der Abfahrt. Weder wurden die Besitzer_innen sichtbar gewarnt, noch war die Zerstörung von außen sichtbar. Es handelt sich hierbei also nicht um den Akt einer mutwilligen Sachbeschädigung, sondern um eine bewusste Gefährdung von Menschenleben.

Unterstützt die Waldbesetzung und kommt zur
Kundgebung am Freitag, 17.00 Uhr, Steinhöft 11,
vor dem Eingang des RWE-Büros (im Slomanhaus)

und zur

Spontandemo am Tag X,
17.00 Uhr vor dem Café Knallhart auf dem Uni Campus (Van Melle Park 9)

Moorburgtrasse-Stoppen





 
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