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UN-Wasserkonferenz in New York

Bolivien hat bei der 6. Weltwasserkonferenz der Vereinten Nationen (UN) einen zwölf Punkte umfassenden Vorschlag vorgelegt, um die weltweite Wasserkrise anzugehen und die Versorgung zu sichern. Amerika 21

Kolumbiens Regierung will Arbeitsrecht ändern

Reform soll Outsourcing und informelle Arbeitsverhältnisse bekämpfen und kollektive Arbeitsrechte stärken. Haushälterinnen, Landarbeiter:innen und Beschäftigte von digitalen Lieferdiensten profitieren davon. Amerika 21

Streiks in Frankreich

Demo in Paris gegen die Renten"reform" am 11. März 2023: Das Macronsägen-Massaker: Arbeitslosenkasse, Renten, Krankenhaus, Klimapolitik, Schulwesen (Foto Bernard Schmid)

Das Macronsägen-Massaker: Arbeitslosenkasse, Renten, Krankenhaus, Klimapolitik, Schulwesen, Arbeitsrecht...

Mehr Infos zu den Arbeitskämpfen bei Labournet

US-Militärs warnen vor Vormarsch Chinas

Die zunehmenden Investitionen Chinas in Infrastruktur in Lateinamerika stellt nach Ansicht des US-Militärs ein "wachsendes Risiko für die Sicherheit der USA" dar. Pekings Aktivitäten in der Region seien ein "unerbittlicher Vormarsch", um die USA als Führungsmacht dort abzulösen, so Richardson. Amerika 21

Kolumbien: Keine Waffenlieferungen an die Ukraine

Präsident Petro beim Gipfeltreffen der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten in Buenos Aires: die USA hätten ihn gebeten, die russischen Waffen Kolumbiens an die Ukraine zu liefern. Er habe der US-Regierung jedoch gesagt, "was unsere Verfassung in der internationalen Arena vorschreibt: den Frieden. Und selbst wenn sie als Schrott bei uns enden, werden wir keine russischen Waffen übergeben, um einen Krieg in der Ukraine fortzusetzen", betonte er.

US-Militärchefin: China und Russland seien "bösartige Akteure"

Generalin des Südkommandos der US-Streitkräfte betont strategische Bedeutung der rohstoffreichen Region für "nationale Sicherheit".

Mit Doppelstandards in den nächsten Weltkrieg

Die Debatte um den Ukraine-Krieg unterliegt erheblichen Zwängen. Ein Kommentar bei Telepolis.

Kriegsergebnis

Schon vor dem militärischen Ausgang des Ukraine-Kriegs zeichnen sich Gewinner und Verlierer ab. Das Untergrundblättle

"Für das Leben und den Frieden in der Welt"

Bewegungen in Lateinamerika gegen den Ukraine-Krieg. "Russische Armee raus aus der Ukraine", "Weder Selenskyj noch Putin – Schluss mit dem Krieg". Amerika 21

Den Frieden fördern, nicht den Krieg

Gewalt, Krisen und Spannungen beherrschen die Schlagzeilen. Angst und Feindbilder bauen sich auf, Rufe nach Zäunen und Abschottung sowie Forderungen nach stärkeren Sicher-heitsapparaten und Aufrüstung werden lauter. Zivile Konfliktbearbeitung

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Bundesarbeitsgericht hat die Position von Frauen im Streit um gleiche Bezahlung verbessert

06.03.2023

Das Gericht gab der ehemaligen Beschäftigten eines sächsischen Metallunternehmens recht und sprach ihr knapp 15.000 Euro entgangenen Lohn und eine Entschädigung in Höhe von 2.000 Euro zu.

In der Praxis bedeutet dies, dass die Betriebe zwar auf Lohnforderungen eines Beschäftigten oder Bewerbers eingehen können, doch müssen sie einer gleichermaßen qualifizierten und erfahrenen Kollegin dann aber auch den Lohn erhöhen.

Die Prozessbevollmächtigte und Verfahrenskoordinatorin der GFF Sarah Lincoln sieht in dem Urteil gar einen Meilenstein auf dem Weg zur gleichen Bezahlung von Frauen und Männern.

Laut Statistischem Bundesamt erhielten Frauen 2022 durchschnittlich einen Bruttostundenverdienst von 20,05 Euro und Männer von 24,36 Euro. Das Statistikamt erklärt aber nur einen Teil der Lohnlücke mit höheren Teilzeitquoten und geringeren Gehältern in frauentypischen Berufen.

Die Klägerin Susanne Dumas hatte zwischen 2017 und 2021 bei der Photon Meissener Technologies GmbH gearbeitet. Der Frau wurden 3.500 Euro monatlich in der Einarbeitungszeit angeboten, sie nahm das Arbeitsverhältnis an. Doch bald kam ihr der Verdacht, dass ihr Kollege, der etwas früher eingestellt wurde und die gleiche Arbeit wie sie im Vertrieb erledigte, deutlich mehr verdiente. Der Unterschied beim Grundgehalt in der Probezeit betrug sogar 1.000 Euro monatlich, später immer noch etwa 500 Euro und das bei gleichen Verantwortlichkeiten und Befugnissen. Die Betriebsleitung begründete den Gehaltsunterschied damit, dass sie bei ihrer Einstellung schlechter verhandelt habe als der höher bezahlte Mann.

Die 44 Jahre alte Klägerin sah sich wegen ihres Geschlechts benachteiligt und zog für Lohngerechtigkeit durch die Instanzen, bis zum Bundesarbeitsgericht und hatte Erfolg.

Das Gericht in Erfurt entschied am 16.2.2023, dass Unternehmen Verdienstunterschiede von Frauen und Männern nicht mit ihrem unterschiedlichen Verhandlungsgeschick begründen können (8 AZR 450/21). Es sprach der Frau aus Dresden eine Gehaltsnachzahlungen und eine Entschädigung zu.

Die Vorsitzende Richterin Anja Schlewing begründete das Urteil damit, dass wenn Frauen und Männer wie im verhandelten Fall bei gleicher Arbeit unterschiedlich bezahlt würden, begründe das die Vermutung der Diskriminierung wegen des Geschlechts. Diese Vermutung könnten die Betriebe nicht mit dem Argument widerlegen, der Mann habe besser verhandelt oder er sei perspektivisch für einen Leitungsjob vorgesehen.

Das Urteil hat für die alltägliche Praxis in den Betrieben eine große Bedeutung und bestätigt noch einmal, dass ein Diskriminierungsverbot wegen des Geschlechts und damit Equal Pay durch das Gleichbehandlungsgesetz, das Entgelttransparenzgesetz und das Grundgesetz eindeutig geregelt sind. Nur objektive, geschlechtsneutrale Gründe wie Qualifikation oder Berufserfahrung rechtfertigen eventuell bei gleicher Tätigkeit eine unterschiedliche Bezahlung und Verhandlungsgeschick nicht den Ausschlag für Verdienstunterschiede geben kann.

Das Bundesarbeitsgericht kippte so die Entscheidungen der Vorinstanzen in Sachsen in großen Teilen.

Das Urteil ist auch deshalb von großer Bedeutung, weil Deutschland in Sachen gleicher Bezahlung zu den Schlusslichtern in Europa gehört und sich neulich mal wieder enthielt, als es um die Abstimmung über eine neue EU-Richtlinie zu Equal Pay ging.

Kein Wunder, denn auf Fortschritte durch den Gesetzgeber oder organisierter Unternehmerschaft warten die Frauen bei uns leider seit Jahren vergeblich. Solche Durchbrüche sind wieder einmal der Ausdauer einer mutigen Frau zu verdanken, die keine Angst hatte, den Rechtsweg zu bestreiten.

 
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Termine für den Zeitraum März 2023 bis Juli 2023



März 2023

Beendet

Lesung zum Internationalen Frauentag:
Paula Thiede, 1870 - 1919, erste Gewerkschaftsvorsitzende

Uwe Fuhrmann

04.03.2023 18:00 Arbeit und Leben, Wtal Robertstr. 5a

Beendet

DAS DORF LÜTZERATH HABT IHR ZERSTÖRT- UNSEREN WIDERSTAND NICHT! -
DESHALB AUF ZUM KLIMAKILLER RWE!

18.03.2023 12:00 Essen, Stadtgarten an der Huyssenallee



Mai 2023

Konferenz Gewerkschaftliche Erneuerung

12. bis 14.05.2023
Bochum external Link

 

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Eine Wende ist nötig – aber eine ganz andere!

Berthold Brecht:

„Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.“
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Lateinamerika hat sich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mit Delegationen aus 16 Ländern und elf Regierungen präsentiert. Dabei meldeten sich Vertreter mit Ansichten und Plänen zur Wirtschaft, zu Umweltzerstörung und Klimawandel sowie Reformen im Energie- und Finanzsektor zu Wort.

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Von Hamburg in den Krieg

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https://publik.verdi.de/media/images/Stopp_Waffenexporte.width-1280.jpg

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